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Jan Wawrzyniak, 1999

Jan Wawrzyniak / 1999

Jan Wawrzyniak / 1999 Jede einzelne Arbeit einer Reihe von 50 Tafeln repräsentiert eine andere Stimmung und deren Flüchtigkeit: Momentaufnahmen. Dies und die Tatsache, dass es sich dabei erneut um eine Art Zyklus handelt, verbindet mit der Auswahl von Polaroids, die Wawrzyniak für diese Publikation getroffen hat. Wenn diese Entscheidung auf den ersten Blick und in der Kenntnis seines malerischen und zeichnerischen Werkes ungewöhnlich wirken mag, so ist sie in Wahrheit jedoch eine folgerichtige Durchführung von Jan Wawrzyniaks Grundthema. In verwaschenen Reproduktionen von Reisefotografien (entstanden während seines USA-Aufenthaltes) greift er die Unwiederbringlichkeit gedanklicher und visueller Verluste und damit die Crux…

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Thorsten Waak, Deldore, 1998

Thorsten Waak / 1998

Thorsten Waak / 1998 Thorsten Waaks kleinformatige Konstrukte funktionieren beinahe wie wohlplazierte Aperçus. Ganz ähnlich wie Paul Klees sparsame Setzungen mit ihrem lapidar-vielsagenden Titeln bieten sich Blätter wie „Kleine Bombe“ (2001) oder „Selbstbetäuber“ (1999) den Betrachtern dar. Bissige Pointen erwachsen aus der charakteristischen Kombination von Zeichnung und Wortwitz. Technoid gebaute Elemente werden bis zum Symbol oder Piktogramm verknappt und lassen dann augenzwinkernd die Frage nach Symbolhaftigkeit und Piktogrammigkeit unbeantwortet.Zumeist sind die Arbeiten in Schwarz-Grau-Weiss gehalten und nicht nur daher wirken die Zeichnungen auf den ersten Blick wie Druckgrafiken. Das hängt bei „Tember“ (1998) oder „Deldore“ (1998) sicherlich damit zusammen, dass…

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Olaf Rauh, Gardinenleiste, 1997

Olaf Rauh / 1997

Olaf Rauh / 1997 Weitaus objekthafter geben sich die textilen Vorhänge, die Olaf Rauh für seine „Sommer/Winter Kollektion 2001“ entwickelte. Nicht umsonst spielt er in dem Titel auf den Beruf des Modedesigners an, dessen Renommée seit Coco Chanel ins idolhafte gewachsen ist. Mit einem Laser schlitzt der Künstler seine Schablonen in die tatsächlich wertvollen Stoffe und macht diese für couristische Absichten unbrauchbar. Brandspuren und eine spannungslose Hängung an billigen Gardinenleisten kennzeichnen diese Bühnenvorhänge vor dem Kulissenwechsel der Eitelkeit.The textile curtains that Olaf Rauh developed for his “Summer/Winter Collection 2001” function more like objects. In the title, he consciously alludes to…

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Stefan Schröder, Formelwand, 1996

Stefan Schröder / 1996

Stefan Schröder / 1996 Eine integrative Strategie wählte der Künstler als er im letzten Jahr (2000) mit der Gestaltung für das Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden betraut wurde. Er bat die dort tätigen Mitarbeiter, ihre mathematischen oder physikalischen Lieblingsformeln auszuwählen und von ihren Kindern handschriftlich aufzeichnen zu lassen. Diese Zuarbeit verwendete er dann, monochrom unterlegt und vergrößert, in einer Wandarbeit – er stattete solchermaßen die Zuarbeiten, verfremdet und doch mit hohem Identifikationspotential, den ursprünglichen Spendern als visuellen Nutzen zurück. Hierbei spielt die Einbindung von individualisierten Merkmalen der schriftlich fixierten Präferenz eine Rolle.The artist chose a similarly integrative strategy when…

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Tobias Stengel Kristalgitter, 1995

Tobias Stengel / 1995

Tobias Stengel / 1995 Über einen langen Zeitraum hinweg, für mehr als eine Dekade, hat sich Tobias Stengel in seiner künstlerischen Arbeit einem selbstauferlegten System unterworfen. Eine ernste, sehr disziplinierte Aufgabe! Mit fast obsessiv-doch welche Kunst ist das nicht? zu nennender Akribie widmetet er sich den Explikationen einer geometrischen Grundfigur: denen des Würfels. In seinen „Varianten des Würfels“ untersuchte Tobias Stengel ganz systematisch die verschiedenen Methoden, diesen Körper auf einer Fläche abzurollen. Ich wollte für mich selbst den Punkt erreichen, von dem aus ich jeden Schritt kontrollieren konnte. Genau das versprach der gewissermaßen wissenschaftliche Umgang mit dem Kubus- hier gab…

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Axel Krause, Boote, 1995

Axel Krause / 1995

Axel Krause / 1995 Die Prägnanz und gleichzeitig die Abgründigkeit von Axel Krauses Gemälden liegt in ihrer möglichen Existenz in der Realität. Die feindselige Leere von Architekturen gehört zu diesen Möglichkeiten ebenso wie die Verlorenheit des Individuums in jener unwirtlichen Welt. Da nimmt es kaum Wunder, dass der Maler in den Gefilden Nordamerikas immer wieder an Edward Hoppers Variante der Pittura Metafisica erinnert wurde, wo einsame Menschenwesen zu surrealen Gegenständen werden und vertraute Orte zu komischen Weiten.The conciseness and at the same time the outrageousness of Axel Krause’s paintings lie in the possibility of their existence in reality. The threatening…