Miriam Vlaming / 2005

Miriam Vlaming, Homeland, 2008

Ob Landschaften oder Interieurs, Miriam Vlamings Gemälde verweigern den Betrachtern vor allem eines: festen Boden unter den Füßen. Weder in der Kontur noch in den Binnenstrukturen bietet die Malerin feste Grenzen an; alles kann sich jeden Moment verändern und in eine neue Form übergehen. Häufig handelt es sich bei transitorischen Auflösungen und bei gestischem Duktus um Parameter von nichtgegenständlichen Werken. Doch Miriam Vlamings Bilder setzen solche Typisierungen bewusst außer Kraft und überdehnen die Haltbarkeit von figurativen Kompositionen bis in die Grauzone zur Abstraktion. Personen präsentieren sich wie unter sumpfigen Wasserflächen oder verwachsen so eng mit Naturräumen, dass sie schon selbst wie Vegetation anmuten. Symptome von Zivilisation wie Gebäude oder Fahrzeuge schmelzen unter flüssigen Nordlichtern. Überhaupt wirken zahlreiche Motive wie Erscheinungen einer imaginären Aurora Borealis oder einer Fata Morgana und verabschieden sich ins Reich von Projektionen.

Whether they are landscapes or interiors, Miriam Vlaming’s paintings deny the viewer one thing above all-solid ground to stand on. She offers no firm borders, in neither outline nor internal structure; at any moment, everything can change and adopt a new form. In many cases, transitory dissolution and gestural styles are characteristic of non-figuative works. But Miriam Vlaming’s pictures deliberately overrule such typologies, overstreaching the tenability of figurative compositions into a grey area verging on abstraction. Human figures present themeselves as if under swampy water or become so closely intertwined with nature that they appear as vegetation themselves. Symptoms of civilization like buildings or vehicles melt under a shimmering liquid sky. In fact, many of Vlaming’s motifs seem to emerge for an imaginary Aurora Borealis or mirage, departing into a realm of projections.

Auszug Katalog Künstleraustausch Columbus Ohio-Freistaat Sachsen, S. Altmann (2008)

Miriam Vlaming, Bild: Homeland, 2008

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Miriam Vlaming

1971 geboren in Düsseldorf, lebt und arbeitet in Berlin

1991–1993 Studium der Erziehungswissenschaften mit Studienabschluss Vordiplom Diplompädagogik, Soziologie und Psychologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutschland

1994-1999 Studium der Malerei und Grafik mit Studienabschluss Diplom mit Auszeichnung der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, Deutschland

1999-2001 Meisterschülerstudium von Prof. Arno Rink Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, Deutschland

1999-2001 Sächsisches Landesstipendium Graduiertenförderung für das Meisterstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, Deutschland

2000 Arbeitsaufenthalt in Kenia, (Afrika) gefördert durch das Graduiertenstipendium

2004 Residenzstipendium des Sächsischen Staatsministeriums für Kunst und Wissenschaft und Greater Art Council, Columbus/USA

2005 Arbeitsaufenthalt in Columbus, Ohio (USA)

2010 Auslandsstipendium in Herzlia, Israel, gefördert durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin organisiert von schir in Zusammenarbeit mit Artists’ Residence Herzliya, Israel

Miriam Vlaming

Miriam Vlaming / 2005

Miriam Vlaming, Homeland, 2008

Ob Landschaften oder Interieurs, Miriam Vlamings Gemälde verweigern den Betrachtern vor allem eines: festen Boden unter den Füßen. Weder in der Kontur noch in den Binnenstrukturen bietet die Malerin feste Grenzen an; alles kann sich jeden Moment verändern und in eine neue Form übergehen. Häufig handelt es sich bei transitorischen Auflösungen und bei gestischem Duktus um Parameter von nichtgegenständlichen Werken. Doch Miriam Vlamings Bilder setzen solche Typisierungen bewusst außer Kraft und überdehnen die Haltbarkeit von figurativen Kompositionen bis in die Grauzone zur Abstraktion. Personen präsentieren sich wie unter sumpfigen Wasserflächen oder verwachsen so eng mit Naturräumen, dass sie schon selbst wie Vegetation anmuten. Symptome von Zivilisation wie Gebäude oder Fahrzeuge schmelzen unter flüssigen Nordlichtern. Überhaupt wirken zahlreiche Motive wie Erscheinungen einer imaginären Aurora Borealis oder einer Fata Morgana und verabschieden sich ins Reich von Projektionen.

Whether they are landscapes or interiors, Miriam Vlaming’s paintings deny the viewer one thing above all-solid ground to stand on. She offers no firm borders, in neither outline nor internal structure; at any moment, everything can change and adopt a new form. In many cases, transitory dissolution and gestural styles are characteristic of non-figuative works. But Miriam Vlaming’s pictures deliberately overrule such typologies, overstreaching the tenability of figurative compositions into a grey area verging on abstraction. Human figures present themeselves as if under swampy water or become so closely intertwined with nature that they appear as vegetation themselves. Symptoms of civilization like buildings or vehicles melt under a shimmering liquid sky. In fact, many of Vlaming’s motifs seem to emerge for an imaginary Aurora Borealis or mirage, departing into a realm of projections.

Auszug Katalog Künstleraustausch Columbus Ohio-Freistaat Sachsen, S. Altmann (2008)

Bild: Homeland, 2008