Thomas Scheibitz / 1999

Thomas Scheibitz, Landschaft, 1999

Thomas Scheibitz Bilder zelebrieren eine, selbst in der aktuellen Kunst noch immer verbreitete Hassliebe, nämlich jene zum Abbildcharakter von Malerei. Und naturgemäß tragen diese Gemälde und in gleichen Maße seine Skulpturen ihren Affekt auf dem Rücken des Betrachters aus. Das ist eine Herausforderung und das ist gut so. Permanent ergeht ein Appell an selbst unbewusst vorhandene Wiedererkennungswerte, an visuelle Stereo- und Archetypen. Scheibitz mag Dinge so genau wie möglich abbilden – im Sinne ihrer individuellen Gegenständlichkeit – und gleichzeitig – im Sinne der Erkennbarkeit von Realität – so allgemein wie mögliche halten: Formen und Farben wie aus einem kognitiven Niemandsland. Es ist gerade die Unmöglichkeit, die Vorgaben des Künstlers präzisen Erfahrungen zuzuordnen – weder formal, noch haptisch noch farblich, die aus dem verbreiteten Halbschlaf der Bildübersättigung reisst.

Thomas Scheibitz’s paintings celebrate a certain love/hate relationship that haunts the art world even still today: namely, that of the representational character of painting. And as it goes, these paintings and sculptures unfold this passion before the viewer. That is a challenge and that’s good. A constant request issued for subconsciously pre-existing values of recognition, for visible stereo and archetypes. Scheibitz like to depict things as exactly as possible, in the context of their individual objectivity and at the same time in the context of their recognizability from reality, as general as possible: shapes and colour, like out of a cognitive no-mans-land. It is exactly the impossibility to relate the parameters given by the artist to precise experience-whether formally, haptically or palette-wise – which tears one out of the half-sleep of image over-saturation.

Auszug Katalog Künstleraustausch Columbus Ohio-Freistaat Sachsen, S. Altmann (2001)

Thomas Scheibitz, Bild: Landschaft

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Thomas Scheibitz

1968 geboren in Radeberg, lebt und arbeitet in Berlin

1991-1996 Hochschule für Bildende Künste in Dresden

1995 Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes

1998 Hegenbarth Stipendium, Projekt Tycoon-Tokyo

Thomas Scheibitz

Thomas Scheibitz / 1999

Thomas Scheibitz, Landschaft, 1999

Thomas Scheibitz Bilder zelebrieren eine, selbst in der aktuellen Kunst noch immer verbreitete Hassliebe, nämlich jene zum Abbildcharakter von Malerei. Und naturgemäß tragen diese Gemälde und in gleichen Maße seine Skulpturen ihren Affekt auf dem Rücken des Betrachters aus. Das ist eine Herausforderung und das ist gut so. Permanent ergeht ein Appell an selbst unbewusst vorhandene Wiedererkennungswerte, an visuelle Stereo- und Archetypen. Scheibitz mag Dinge so genau wie möglich abbilden – im Sinne ihrer individuellen Gegenständlichkeit – und gleichzeitig – im Sinne der Erkennbarkeit von Realität – so allgemein wie mögliche halten: Formen und Farben wie aus einem kognitiven Niemandsland. Es ist gerade die Unmöglichkeit, die Vorgaben des Künstlers präzisen Erfahrungen zuzuordnen – weder formal, noch haptisch noch farblich, die aus dem verbreiteten Halbschlaf der Bildübersättigung reisst.

Thomas Scheibitz’s paintings celebrate a certain love/hate relationship that haunts the art world even still today: namely, that of the representational character of painting. And as it goes, these paintings and sculptures unfold this passion before the viewer. That is a challenge and that’s good. A constant request issued for subconsciously pre-existing values of recognition, for visible stereo and archetypes. Scheibitz like to depict things as exactly as possible, in the context of their individual objectivity and at the same time in the context of their recognizability from reality, as general as possible: shapes and colour, like out of a cognitive no-mans-land. It is exactly the impossibility to relate the parameters given by the artist to precise experience-whether formally, haptically or palette-wise – which tears one out of the half-sleep of image over-saturation.

Auszug Katalog Künstleraustausch Columbus Ohio-Freistaat Sachsen, S. Altmann (2001)

Bild: Thomas Scheibitz, Landschaft, 1999